Taxifahren in Bangkok ist easy. Die goldene Regel: Bestehe immer auf ein Taximeter (auf Thailändisch: Taximeter-kah oder krap – je nachdem, ob Du Mann oder Frau bist). Dann kann Dich auch niemand abziehen. Wenn er nein sagt, gehe einfach zum nächsten Taxi. Es findet sich immer eins. Da ich in meinem Auslandssemester recht weit außerhalb wohnte, kam es immer wieder zu witzigen Situationen. Aber ließ selbst:
Sonntag morgen, 5 Uhr, irgendwo auf der Sukhumvith Soi. Wir versuchen ein Taxi vom Club nach Hause in Bangwa zu bekommen. Hier sind zwei typische Szenarien, die jedes Mal genauso ablaufen, bevor man einen willigen Fahrer bekommt. Ich kann die Antworten schon mitsprechen, bevor der Fahrer sie sagt. Wichtig: Bitte die Wörter beim Lesen langziehen, sonst geht der Witz verloren :
Situation 1 (Taxifahrer ist zu faul, um den ganzen Weg zu fahren und tut so, als kenne er Bangwa nicht oder ist so ehrlich und gibt es zu):
Er: Hello my friend. Where you go?
Ich: Sawadikaaaaah! BTS Bangwa?
Er: Mmh.. Bangwa?
Ich: Phetkasem. (Und jeder Fahrer sollte diese riesen Hauptstraße kennen)
Er: Mmmh… Bangwa? Pethkasem? Dont nooo, dont noooo.
Oder auch in der Variation:
Er: Mmmh… Bangwa? Pethkasem? Noooo, too faaaar.
(Fahrer schlägt schnell die Tür wieder zu und fährt weg)
Situation 2 (Baht-Scheine scheinen in den Augen des Taxifahrers auf, als er die Farangs sieht und fordert einen unverschämt hohen Preis):
Er: Hello my friend. Where you go?
Ich: Sawadikaaaaah! BTS Bangwa?
Er: Mmh…Bangwa? Bangwa?
Ich: Petchkasem.
Er: Aaaah! BTS Bangwaaaaa! Petchkasem. Petchkasem.
Ich: (Hoffnungsvolles Lächeln)
Er: 400 Baht! (In your face. Viel zu teuer!)
Es folgt ein Kampf um das Anschalten des Taxi-Meters. Oft ohne Erfolg. Taxifahrer Nummer drei, vier oder fünf stimmt dann beim ersten Mal zu. Und fährt uns für läppsche 120 Baht nach Hause. Abhängig von der Personenzahl variiert die Länge der Fahrt und der Preis. Ist aber auch schwierig nach so vielen Jahren Berufserfahrung den richtigen Weg zu finden ohne sich „aus Versehen“ zu verfahren.