Mein Reiseblog Travellerin.de steckt noch in den Babyschuhen. Seit August 2019 bin ich nun aktiv dabei, ihn voranzubringen. Mein Vorsatz 2021: langsam laufen lernen. Und dafür ist das Netzwerken mit anderen Reisebloggern super wichtig. Das war mir schon immer irgendwie klar, doch wusste ich bisher noch nicht so wirklich wie. Dann hat mich Barbara von Barbaras Reisen glücklicherweise mit der Nase drauf gestoßen: Einfach mal beim ReiseBlogger BarCamp 2020/2021 anmelden! Was meine wichtigsten AHA-Momente auf dem BarCamp waren und warum auch Du unbedingt mal beim ReiseBloggerCamp teilnehmen solltest, verrate ich Dir in diesem Artikel.
Das ReiseBloggerCamp wird seit 2016 von Romy von dem Blog snoopsmaus organisiert (ganz lieben Dank Dir, für Deine wertvolle Arbeit). Es richtet sich an alle Reiseliebhaber, die einen eigenen Blog oder einen Social Media-Account haben. Wenn mal kein Corona ist, dann findet das normalerweise zweitägige BarCamp an immer unterschiedlichen Orten in Deutschland statt – zuletzt in Leipzig. Alles unter dem Motto: Netzwerken, Austauschen und Weiterbilden.
Was ist eigentlich ein BarCamp?
Ein BarCamp wird auch „Unkonferenz“ genannt, denn es findet ohne festen Ablauf oder Speaker statt. Die Teilnehmer selbst werden zu Vortragenden und Programmgestaltern, der Wissensaustausch findet miteinander statt frontal statt. Die einzelnen Programmpunkte heißen „Sessions“ und können alles sein: eigenes Wissen über ein bestimmtes Thema teilen, ein aktuelles Projekt vorstellen oder einfach nur eine Fragestellung zur Diskussion bringen. Ob vorbereitete Präsentation oder moderierte Diskussion – alles ist möglich.
Warum habe ich mich für das ReiseBlogger BarCamp entschieden?
Dank Corona konnte das ReiseBlogger BarCamp 2020/2021 leider nicht live stattfinden – dafür aber digital via Zoom. Der erste Termin fand im Dezember 2020 statt, der zweite im Januar 2021. Ich muss zugeben: Mit meiner Anmeldung hatte ich erst ein wenig gezögert. Bei solchen Online-Konferenzen bin ich meist etwas gehemmt, ich kannte niemanden persönlich und auch der Aufruf, dass „vor allem Neulinge eine Session halten sollten“ brachten bei mir schon ein paar Schweißperlen ins Rollen (Spoiler: Du musst nicht, wenn Du nicht möchtest).
Trotzdem entschied mich für den zweiten Termin im Januar 2021. Und ich muss sagen: Ich bin richtig begeistert. Natürlich waren alle Reiseblogger super nett, rücksichtsvoll und wertschätzend. Die Technik hielt und ich habe sogar meinen selbstgeschriebenen Text vorgetragen. Eine Session zu halten, kann also gar nicht so schlimm sein und vielleicht traue ich mich ja sogar beim nächsten Mal.
Wie lief das erste, digitale ReiseBlogger BarCamp ab?
Zum ReiseBlogger BarCamp kann sich jede*r Reiseblogger*in anmelden. Ein Ticket für das 2-tägige Live-BarCamp kostet inkl. Getränke und Verpflegung 60,- €, das diesjährige Ticket für die Online-Veranstaltung 5,- €. Direkt nach der Anmeldung kam eine kurze Willkommensmail und der Link zur geschlossenen Facebook-Gruppe, in der alles Organisatorische für den Tag besprochen wurde. Am relevantesten waren da 2 Postings: Ein Post zur Vorstellungsrunde, unter dem man sich und seinen Blog/Social Media-Kanal kurz selbst vorstellen sollte und ein Post zur Sessionplanung, unter dem jeder seine Sessionvorschläge schreiben durfte. Statt per Handzeichen, wie auf einem realen BarCamp, wurde bis zum Tage der Veranstaltung per Like-Button für die Lieblingsthemen abgestimmt.
In einem Google-Docs gab es dann eine Übersicht über die lockere Agenda: die digitale „Raumaufteilung“ (insgesamt gab es 3 Räume, wo die Sessions stattfanden und eine immer geöffnete „Lounge“ für die Kaffee-Pausen), der Zeitplan und die Themen samt Speaker. Man selbst durfte dann entscheiden, an welcher 45-minütigen Session man teilnehmen wollte.
Was ich auf dem ReiseBlogger BarCamp 2020/2021 gelernt habe
Mini-Workshop „Schreiben mit allen Sinnen“ (10.15 – 11.00 Uhr)
Sabine von Ferngeweht ist ein richtiger Schreib-Profi. Die Journalistin hatte uns die Aufgabe gestellt, einen kurzen Textabschnitt so zu schreiben, dass der Leser das Gefühl hat, live beim Erlebten dabei zu sein. Beim gegenseitigen Vorlesen war es spannend zu hören, wie unterschiedlich wir doch alle an die jeweiligen Themen herangegangen sind. Das kurze Schreibtraining hat auf jeden Fall motiviert, mal wieder kreativ in die Tasten zu hauen. Sabine hat übrigens auch auf ihrem Blog über das ReiseBloggerCamp geschrieben. Noch drei weitere Erfahrungsberichte findest Du bei Kathleen von Immer auf Reisen, Heike auf Linie 5 und bei Annette auf Netreisetagebuch.
Austauschrunde „Instagram – was können Destinationen erwarten“ (11.15 – 12.00 Uhr)
Uwa ist mit ihrem Instagram-Account uwa2000 fast schon ein Urgestein und hat schon einige Kooperationen mit Destinationen hinter sich. In ihrer Session ging es mehr um den Erfahrungsaustausch. Es war sehr interessant zu hören, wie unterschiedlich Agenturen arbeiten und wie unterschiedlich ihr Verständnis über Instagram und Reiseblogs ist.
- Mein AHA-Moment Nr. 1: Verbeiße Dich nicht zu sehr auf Deine Zahlen – auf die Interaktion in Deiner Community und auf Deinen eigenen Stil kommt es an! Ein Account mit 10.000 Followern, aber einer geringen Interaktionsrate bringt einer Destination weniger, als ein kleiner Account mit sehr aktiven Followern. Außerdem musst Du Deinem Stil treu bleiben und einen Mehrwert bieten – das ist viel wichtiger als (auf den ersten Blick) schöne Zahlen.
- Mein AHA-Moment Nr. 2: Eine generell hohe Blog-Reichweite sagt nicht alles über den Erfolg einer Kooperation aus. Schau lieber auf die Reichweite einzelner, thematisch perfekt passender Artikel und nutze diese Zahlen als Richtwert.
Info-Session & Austausch „Pinterest – was ist neu?“ (12.15 – 13.00 Uhr)
Da hat Romy von snoopsmaus doch meine liebste Session des Tages gehalten. Es gab so unfassbar viel Input, Hacks und neues für mich, dass ich mich am Abend wieder hoch motiviert an Pinterest gesetzt habe.
Mein AHA-Moment: unbedingt bei der Pinterest Creator Community anmelden und keine aktuellen Entwicklungen mehr verpassen. Wie zum Beispiel, dass auch Pinterest sozialer werden möchte: Die Followeranzahl, die Reichweite und die Interaktionen mit den eigenen Pins wird wichtiger werden. Dafür soll die Bedeutung von Gruppenboards sinken – dabei hatte ich die doch gerade erst verstanden. Video- und Story-Pins sind der neue heiße Scheiß – Instagram lässt grüßen. Und was mich am meisten erleichtert hat: Klasse, statt Masse. Was ich gerade noch gelernt habe: 5 bis 10 oder mehr Pins pro Tag und insgesamt 2/3 fremde Pins pinnen gelten nicht mehr. Eher: Regelmäßig und weniger pinnen, dafür neu und qualitativ hochwertig und: Stelle Dich und Deinen Account in den Mittelpunkt Deiner Bemühungen – nicht andere.
Info-Session „Speed: Googles Core-Web-Vitals“ (14.00 – 14.45 Uhr)
Ach ja, die lieben Google Core-Web-Vitals. Leider sollen die im Laufe des Jahres zum Rankingfaktor werden – blöd, wenn man da von Technik gar keine Ahnung hat. Gut, dass Thomas von Reisen-Fotografie uns in dieser Session einen umfänglichen Einblick in die Zahlen gegeben hat: Was sind Googles Core-Web-Vitals überhaupt und was bedeuten Werte wie CLS, FID und LCP?
Um herauszufinden, wie flott Dein Blog ist, solltest Du unbedingt Deinen Page Speed analysieren. Meine AHA-Momente: Die ganzen Sekundenabgaben da sind nicht akkurat bzw. nicht wirklich nachvollziehbar, wie hoch der Einfluss nun auf das Ranking sein soll, ist nicht ganz klar, vieles kann man auch einfach nicht verbessern und das Mobile-Ranking ist viel wichtiger als das vom Desktop.
Erfahrungsaustausch „Flipboard“ (15.00 – 15.45 Uhr)
Flipboard. Tja, von dieser Plattform habe ich Ende letzten Jahres zum ersten Mal gehört. Sie soll ein richtiger Reichweiten-Booster sein. Und dann wieder nicht. Was wirklich funktioniert weiß eigentlich keiner. Einlesen kann man sich in die Funktionsweisen der Plattform auch nicht – es gibt schlichtweg kaum etwas dazu. Da kam mir Tanja von Takly on Tour schon wie ein richtiger Flipboard-Guru vor. Gestartet ist sie mit einigen wertvollen Tipps zur Plattform, alle anderen haben dann auch ihre Erfahrungen geteilt. Hier sind meine wertvollsten AHA-Momente aus dieser Session:
- Als Blogger solltest Du den „Publisher Status“ beantragen (unter Profil -> Kontoeinstellungen). Das soll wohl die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass einer Deiner Artikel besonders gepushed wird.
- Der richtige Artikel zur richtigen Zeit kann Dir tausende an Artikelzugriffe bescheren – oft ist jedoch die Verweildauer sehr gering.
- Ein Artikel performed nur dann gut, wenn er noch am selben Tag des Erscheinens geflipped wird.
- Eigene Artikel in Gruppenmagazine flippen bringt viel und kann ruhig in jedes Magazin zur gleichen Zeit geflipped werden – wenn es thematisch passt.
Gruppenmagazine, in denen ich mitflippen darf:
- Top Reiseziele 2021 von Claudia vom Blog Geschmeidige Köstlichkeiten
- Reisen • Travel • Viajar von Tanja vom Blog Takly on Tour
- Reiseblogger Magazin von Sabine vom Blog Gecko Footsteps
Wenn Du lieb fragst, darfst Du sicher auch gerne mitmachen!
Hast Du schon einmal an einem BarCamp teilgenommen? Erzähl uns davon in den Kommentaren!
14 Kommentare
Vielen Dank für die tollen Tipps, Lisa. Ich bin ja auch noch nicht so firm in vielen Punkte und muss 1. mehr einlesen und 2. endlich mal bei dem BarCamp dabei sein. Das klingt so wertvoll! 🙂 Liebe Grüße, Jeannie von Bezaubernde4
Liebe Jeannie,
ganz lieben Dank für Deinen Kommentar 🙂 2. dann hoffentlich nächstes Jahr in echt – das wäre schön!
Viele Grüße
Lisa
Hallo Lisa,
danke für deine super Zusammenfassung. Dank dir weiß ich jetzt auch, was in der Instagram-Session besprochen wurde. Und viel Spaß beim Flippen.
Veiele Grüße Heike von Linie 5
Liebe Heike,
sehr gerne. Deine mag ich auch 😉
Viele Grüße
Lisa
Liebe Lisa, da bin ich ja froh, dass nicht nur mir der Gedanke an eine eigene Session Schweißperlen auf die Stirn getrieben hat ;-)… Schade dass wir nicht dabei sein konnten, die Themen klingen echt spannend! Hoffentlich klappt es das nächste mal wieder – wäre schön, dich kennen zu lernen 🙂
Vielen Dank für´s Verlinken und dir ein schönes Wochenende!
Lisa
Liebe Lisa,
hihi, so geht es sicher vielen Newbies 🙂
In live treffen ist doch eh viel schöner! Das bekommen wir sicher irgendwann hin.
Viele Grüße
Lisa
Liebe Lisa,
eine tolle Zusammenfassung. Ich finde so einen Austausch im Bloggernetzwerk auch immer wieder wichtig, motivierend und unglaublich aufschlussreich. Es gibt ja doch immer wieder etwas zu optimieren.
Liebe Grüße,
Tanja
Liebe Tanja,
danke Dir für Deinen Kommentar. Genau, man lernt nie aus 🙂
Viele Grüße
Lisa
Ich danke Dir ganz herzlich für diese wunderbare Zusammenfassung und vor allem für die AHA-Effekte, die sicherlich auch für alle Leser einen Mehrwert bringen. Freue mich schon, Dich beim nächsten BarCamp begrüßen zu können!
Liebe Romy,
lieben Dank Dir für Deinen Kommentar. Das freut mich total 🙂
Bis hoffentlich bald und am besten in echt!
Liebe Grüße
Lisa
Ein toller Beitrag mit vielen Infos zu einer tollen Veranstaltung. Ich bin noch dabei an meinem Beitrag zu feilen.
Liebe Kathleen,
danke Dir 🙂 Sag gern Bescheid, wenn er online ist.
Liebe Grüße
Lisa