Reisetagebuch Urlaub an der Schlei: Angeln (Tag 3/4). Gestern Nordsee, heute Ostsee. Heute ist Family-Tag angesagt und den verbringen wir auf einem Ausflug nach Angeln. Auf dem Programm stehen 2 schöne Orte an der Schlei: der Leuchtturm Falshöft, die Geltinger Bucht und das zuckersüße Café Lichthof.
Nach unserem Sylt-Fahrradtag gestern sind wir ziemlich gerädert und schlafen lange aus. Der Popo tut doch ziemlich weh. Wir frühstücken entspannt auf der Terrasse mit super schönen Blick ins Grüne. Nach dem Mittag geht’s dann los.
#1 Orte an der Schlei: Leuchtturm Falshöft in Angeln
Unser Ausflug nach Angel startet heute mit dem Besuch vom Leuchtturm Falshöft. Leuchttürme gesehen habe ich schon viele, aber auf einem drauf war ich glaube ich noch nie. Mit der Navigation durch GPS haben Leuchttürme ja leider an Bedeutung für die Seefahrt verloren. Und auch dieser hier hat sein Feuer am 1. März 2002 für immer gelöscht. Der 25 Meter hohe Turm war gerade einmal 92 Jahre für die Schifffahrt in der Flensburger Förde im Dienst.
Heute kann man den Leuchtturm Falshöft nicht nur besichtigen, sondern dort auch heiraten. Auf der dritten Etage ist ein kleines Trauzimmer mit genau 5 Stühlen. Mit einem Rauschekleid kommt man die schmale Wendeltreppe sicher nur sehr schwer hoch. Eine Etage weiter kommt dann der Raum für den Sektempfang. Auf der zweiten Etage wurde eine Schlafkabine nachgestellt und auf der fünften steht noch das alte Kontrollzimmer. Ganz oben sieht man eine große Glühbirne statt dem Feuer. Mit der Verglasung drumherum sieht das ziemlich cool aus.
Vom Kontrollzimmer aus gehen wir raus auf das Gerüst an der Außenwand und haben einen schönen Blick auf die Geltinger Bucht und auf den Dauercampingplatz Seehof.
#2 Orte an der Schlei: Café Lichthof
Nach unserem Leuchtturm-Aufstieg geht es weiter mit Stopp 2 auf unserem Ausflug nach Angeln. Wir gehen in das süßeste Café, in dem ich seit langem war. Das Café Lichthof ist etwa 15 Gehminuten weiter nördlich vom Leuchtturm Falshöft entfernt. Schon der Weg dorthin ist schön: so viele hübsche Häuser mit Reetdächern oder solche im schwedischem Holz-Look. Hauptsache ein Blütenmeer an den Fassaden und selbstgemachte Marmelade und Wildblumensträuße zum Verkauf vor der Haustür.
Das Café Lichthof selbst ist genauso hübsch anzusehen: hunderte bunte Blumen ranken sich um das Haus, um den Torbogen, um die Fenster. Als Gast sitzt Du in einem Meer aus Blumen. Das Haus ist schön urig, mit Reetdach natürlich und roter Backsteinfassade. Innen kommt es einer Puppenstube gleich: pastellfarbene Wände, weiße Vorhänge und Möbel. Wir setzen uns in den Hinterhof – Draußenplätze gibt es zu genüge – und genießen unseren selbstgebackenen Kuchen mit Filterkaffee und hand-aufgeschäumter Milch.
#3 Tages-Highlight in Damp: Essen im Kuhhaus
Kein Teil des Ausfluges nach Angeln mehr, aber trotzdem erwähnenswert: das Gut Damp mit dem Restaurant Kuhhaus Damp in Schwansen. Hier sind wir eigentlich jedes Mal, wenn wir in Heiko’s Heimat sind. Das Ambiente ist einmalig! Das Gut Damp ist seit Generationen in Familienbesitz. Die Familie lebt selbst noch auf dem Gut in einem riesigen Anwesen. Allein die Einfahrt ist ein Erlebnis: über eine Steinbrücke und durch die alte Hofmauer hindurch geht es in den Hof. Dort sind überall schöne alte Stallungen aus rotem Backstein und riesigen Reetdächern.
Seit einigen Monaten steht nun das Restaurant Kuhhaus Damp im Zentrum des Hofes. Es erinnert mich an ein schickes Herrenhaus mit Kamin, unterschiedlichen schönen Holzstühlen, schweren Holztischen, gedämmtes Licht und wohlig warme Wandfarben von Burgund bis Petrol. Das Essen ist immer frisch und kommt direkt aus der Region. Wir essen heute einen Fisch – welchen es gibt, richtet sich nach dem aktuellen Fang. Ich kann auch nur den deutschen Grauburgunder empfehlen – sehr lecker! Natürlich ist es etwas teurer, dafür aber auch ein kleines Erlebnis.
Alle Inhalte basieren auf meiner eigenen Meinung und sind keine bezahlte Werbung.