Sparfuchs Lisa war wieder am Werk und hat sich etwas Unschlaues ausgedacht. Zum Glück ist Heiko dabei und bekehrt mich. Ein fast langweiliger Reisetag endet in einem riesigen Chaos. Heute geht es nach Peking.
Warum auch immer, dachte ich bei der Planung, wäre es eine grandiose Idee, mit dem Bus von Zhangjiajie City fünf Stunden nach Changsha zu fahren, um von dort dann den Flieger nach Peking zu nehmen. Von Changsha aus, war der Flug nämlich 40,- € günstiger. Dass wir dafür doppelt so lange unterwegs sind, hatte ich irgendwie nicht bedacht. Gut, dass Heiko dann darauf plädiert hat, nach Changsha zu fliegen. Also schnell noch einen Flug gebucht und stressfrei nach Peking gefolgen.
Ankunft in Peking
Um 19 Uhr sind wir dann also gelandet. Eine Stunde brauchen wir zum Hotel. Erst mit dem Airport-Zug und dann mit der Straßenbahn. Das Straßenbahnnetz ist super ausgebaut, auf Englisch und sehr unkompliziert. Easypeasy. Tja, und dann überspringt die Straßenbahn einfach mal drei Stationen. Eine davon war die Station, wo wir hätten umsteigen müssen. Eine nette Chinesin will uns weiterhelfen. Die Stationen sei heute geschlossen. Am besten zurück zur Beijing Railway Station fahren und von dort aus ein Taxi nehmen.
Totales Chaos anlässlich der Probe für die 70-Jahr-Feier Chinas
Natürlich habe wir nicht aus unserer bisherigen China-Erfahrung gelernt: Immer ein zweites Mal nachfragen und Aussagen HINTERfragen.
Denn wie sich herausstellt: ALLE Stationen, die irgendwelche Sehenswürdigkeiten in der Nähe haben, sind abgesperrt. Anfang Oktober ist die 70-Jahr-Feier Chinas. Und zu diesem Anlass wird jedes Wochenende einen Monat davor die Parade geübt. Und da die durch die gesamte Innenstadt geht, geht hier gerade gar nichts mehr.
Die Beijing Railway Station, die größte Station, zu der wir überhaupt hätten fahren können, ist GEFLUTET von gestrandeten Menschen. Man kommt gerade nicht einmal mehr auf die andere Straßenseite. Also harren alle auf dem Boden aus bis der Marsch vorbei ist. Online finden wir nicht heraus, welche Stationen gesperrt sind und welche offen, alles ist chinesisch, keiner versteht uns. Wir sind komplett verloren.
Also fahren wir auf gut Glück weiter zur nächsten Station, wo wir hätten umsteigen können. Auch die wird übersprungen. Wir steigen aus, wollen einfach ein Taxi nehmen. Aber es so ein Stau, dass wir niemals auch nur einen Meter vorankommen würden. Mittlerweile ist es 22 Uhr. Jetzt fährt anscheinend die eine Linie wieder normal durch. Darauf vertrauen wir mal – und, Glück gehabt: Die Bahn hält an unserer Station, wo wir umsteigen wollen. Und schwupps sind wir nach drei Stunden endlich um 23 Uhr im ibis Beijing Tiantan Dongmen Metro Station Hotel.
Peking Reise-Tipp Nr. 1: Übernachtung im ibis-Hotel
Für unsere letzten drei Nächte haben wir uns mal ein netteres Hotel gegönnt. Das ibis ist sauber, groß, hell und hat Frühstück inklusive. Vor allem ist es aber mit 35,- € die Nacht noch erschwinglich. Ein Glück geht unsere Dusche nicht, sodass wir auch noch vom ollen ersten Stock in den dritten ziehen können. Um Mitternacht dürfen wir dann endlich schlafen gehen.
Meine Ausgaben heute
Tjaa, leider leider ist meine Exceltabelle abgestürzt und hat alle meine Kosten für China gelöscht. Ich habe versucht etwas zu rekapitulieren. Ab Tibet habe ich wieder alles getracked. In Zhangjiajie City haben wir 173,55 € pro Person abgehoben, was bis zum Ende der China-Reise in Peking gereicht hat.
Was kostet Peking?
- Taxi zum Flughafen: 3,35 € p.P.
- Flug Zhangjiajie City – Changsha – Peking: 44,82 € & 94 €
- Mittagessen am Flughafen: 5,21 €
- Metro vom Pekinger Flughafen zum Hotel: ? €
- 3 Übernachtungen im ibis Beijing Tiantan Dongmen Metro Station Hotel (im Doppelzimmer, inkl. Frühstück): 79 € p.P.